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Montag, 12. September 2011

Politik

Leider muss ich zugeben, dass Politik nicht gerade meine Stärke (und auch nicht meine größte Leidenschaft) ist. Ich beschäftige mich zwar ein kleines bisschen damit, indem ich Nachrichten schaue und mir auch ab und zu mal einen Hintergrundartikel durchlese, aber wenn es zu Wahlen kommt, bin ich jedes Mal dankbar für den Wahl-O-Mat, der mir hilft im Vornherein schon mal zu filtern um mich nicht mehr mit ganz so vielen Parteien auseinandersetzen zu müssen.

Wie auch immer: ich finde Politik eigentlich total wichtig. Ich freue mich über jeden Christen, der in der Politik ist. Und ich finde es wichtig, dass Jugendliche und junge Menschen sich nicht von der Politik abwenden. Wenn ich z.B. von einer Andrea Petkovic, 24 Jahre und Deutschlands derzeit erfolgreichste Tennisspielerin, lese, die aufgrund ihres großen Interesses nebenbei Politikwissenschaft studiert und nach ihrer Tenniskarriere politisch aktiv sein möchte, dann freut mich das sehr.

Vergangenen Samstag hatte ich in dieser Hinsicht auch eine Begegnung erfreulicher Art. In der Gemeinde nebenan war sowas wie ein Tag der offenen Tür. Ich war ziemlich überrascht, als ich auf dem Plakat dafür zwei Politiker sah, die dort erscheinen sollten. Meine Augenbrauen schossen gleich mal in die Höhe, da ich sofort das alleinige Motiv von Wahlkampf witterte, immerhin sind nächsten Sonntag in Berlin Wahlen. Auch wenn sich über die Anwesenheit von Politikern bei sowas streiten lässt, denke ich in diesem Fall nach einigen Informationen, dass es nicht nur Wahlkampfmache war (zumindest bei der einen Politikerin).
Mit zwei meiner Mädchenclub-Mädels (14 und 16 Jahre) war ich eine zeit lang dort, weil wir sowieso Mädchenclub und ein bisschen Zeit übrig hatten. Die jüngere der beiden hat der Kandidatin für unseren Wahlbezirk die Frage gestellt, was sie für die Schulen tun würde, wenn sie ins Abgeordnetenhaus käme. Und so entstand ein Gespräch zwischen uns dreien und der Politikerin. Zuerst einmal fand ich es gut, dass sie sich die Zeit genommen hat (und den Mädels sieht man an, dass sie noch nicht wählen dürfen ;)). Und dann fand ich eines ganz wichtig: sie hat die Mädels aufgefordert und ermutigt, mit ihren Anliegen und Eindrücken auf Lehrer und Politiker zuzugehen. Die Politiker müssten direkt von den Betroffenen hören, welche Erfahrungen sie machten.
Während wir da so standen und redeten, hab ich mich gefreut, dass meine Mädels sowas von einer Politikerin hören und überhaupt, dass sie mit einer Politikerin reden, die Interesse zeigt. Wer weiß, vielleicht hat dies dazu beigetragen, ihnen deutlich zu machen, dass Politik nicht nur Kacke ist und es sich lohnt, sich damit auseinanderzusetzen. Das hoffe ich zumindest. Möge es eine Motivation für die beiden sein, ihre Stimme bei Missständen zu erheben und später zumindest wählen zu gehen. Auch wenn sie vielleicht einen Wahl-O-Mat im Vorfeld benutzen müssen. ;)

2 Kommentare:

Dameria hat gesagt…

http://www.micha-initiative.de/
eine gute Möglichkeit für Christinnen und Christen, sich politisch zu engagieren

elke hat gesagt…

dachte ich mir doch, dass du mit dieser Info kommst. ;)
aber wie ist das? die Micha-Initiative ist laut Website eine "weltweite Kampagne, die Christinnen und Christen zum Engagement gegen extreme Armut und für globale Gerechtigkeit begeistern möchte". für mich hört sich das was ich auf der Seite lese ein bisschen nach 'wir denken nur global' an. aber Politik ist ja viel mehr. wie kann ich mir z.B. die Arbeit der Micha-Initiative Siegen vorstellen?