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Donnerstag, 24. Februar 2011

Wahre Helden!

Gestern noch haben wir im Team bei der Arbeit das Lied "Wahre Helden" von Samuel Harfst angehört. Es geht um Menschen, die nicht als Helden erkannt werden, aber in Wirklichkeit welche sind. Die Mutter die so viel gibt und auf so viel verzichtet für ihre Kinder. Der Arzt, der alles gibt um dem Tod den Kampf anzusagen...

baggern...

und Strom retten.
Ich habe heute Nacht meine Helden gefunden. Sie sind von Vattenfall. Gegen 24 Uhr haben sie angefangen, den Bürgersteig vor meinem Haus aufzubaggern. Eine Stunde später knien und stehen sie bei Eiseskälte im Graben und arbeiten fieberhaft auf ihr Ziel hin. Wenn sie fertig sind, wird mein Haus wieder Strom haben.

Wahrscheinlich sehen sie es nicht als Vorrecht, heute Nacht hier her gerufen worden zu sein und stundenlang arbeiten zu müssen. Auch die Menschen in der Nachbarschaft sind gewiss nicht über den Lärm begeistert (und tatsächlich kommt gegen 2 Uhr zum ersten Mal die Polizei und schaut was da los ist). Doch für mich (und mein Haus), sind sie heute Nacht die wahren Helden!

(Ich hatte kurz den Gedanken, ihnen Kaffee runterzubringen. Diesen Gedanken habe ich wieder verworfen, als mir klar wurde, dass ich dazu Strom benötigen würde...)

Aufzug defekt!

Wer aus meiner Generation kennt sie nicht, die Szene aus "E-Mail für dich", in der vier Menschen im Aufzug stecken bleiben. Der Liftboy der sich bei längerem Nachdenken nicht erklären kann, weshalb er seine Freundin nicht schon längst geheiratet hat und dies tun möchte, wenn er wieder lebend aus dem Aufzug kommt. Die Dame, die sich endlich wieder mit ihrer Mutter versöhnen möchte. Und natürlich zwei der Hauptdarsteller, wobei ihm bei ihrem Rumgezicke und ihren Nichtigkeiten klar wird, dass er sich schon längst hätte von ihr trennen sollen (und jeder Zuschauer kann es nachvollziehen!)

Mein Ausblick :)
Nun, solche gravierenden Entscheidungen habe ich gestern nicht getroffen, nachdem ich es mit dem Aufzug keine zwei Meter weit geschafft habe. Aufzug defekt. Nichts geht mehr. Endlich muss ich mich nicht mehr fragen, wie es wohl ist, mit dem Aufzug stecken zu bleiben. Also habe ich den Notknopf betätigt und es mir gemütlich gemacht bis der Notdienst kam ("Ach du grüne Neune" war der erste vollständige Satz, den ich von ihm hörte, als er einen Stock unter mir die Tür aufgestemmt hatte). Es waren wohl knapp 30 Minuten im Dunkeln. Man sollte sowas auf jeden Fall mit Humor nehmen. Immerhin konnte ich die Leiter die ich dabei hatte (und wegen der ich überhaupt nur den Aufzug benutzt hatte) dann gut zum Ausstieg nutzen.

Als ich später beim Gebetsabend saß kam mir ein Gedanke. Denn irgendwie ähnelt diese Geschichte ein bisschen unserem Leben. Wir haben oft die komische Idee, wir hätten unser Leben im Griff. Aber in Wirklichkeit haben wir kaum etwas in unserer Hand. Ich kann nichts dazu hinzutun, wo ich geboren werde. Die grauen Haare die langsam auf meinem Kopf wachsen kann ich bedauerlicherweise nicht verhindern. Ich steh nur hilflos mit der Mehrarbeit da, wenn fünf meiner Kollegen nicht zur Arbeit kommen können. ... Und Dinge die ich tun sollte, lasse ich. Dinge die ich lassen sollte, tue ich. (Wieviele Beziehungen auf dieser Welt sind deshalb wohl schon gescheitert?) Wir sind gefangen in der Dunkelheit unserer Herzen. Und wir können uns nicht selbst befreien. Wir brauchen einen, der kommt und uns befreit.
Jesus ist gekommen um uns innerlich frei zu machen und Licht in unser Leben zu bringen. Stellt sich nur die Frage, ob ich den Notknopf betätige und mich von ihm aus der Dunkelheit holen lasse, oder ob ich einfach nur sitzen bleibe und es versuche, mir im Dunkeln bequem zu machen (und in meiner ganzen Scheiße sitzen bleibe und verrecke - nur um das ganze mal zu Ende zu denken)?

Dienstag, 22. Februar 2011

Der Wiedererkennungseffekt

Heute Abend habe ich ein neues Buch fertig gelesen. Genauer gesagt habe ich es direkt hintereinander zweimal gelesen. Und ich weiß, weshalb ich es nochmal gelesen habe. Aus dem selben Grund weshalb ich manch andere Bücher (z.B. die O'Malley-Serie von Dee Henderson) schon fünfmal, zehnmal oder noch öfter gelesen habe. Ich erkenne mich in den Charakteren wieder. Deshalb werde ich wahrscheinlich nicht aufhören, bestimmte Bücher immer wieder zu lesen. (Vielleicht hoffe ich auch insgeheim auf ein happy end wie in den Büchern. ;)) 

Sonntag, 20. Februar 2011

DKMS - Zeit, Leben zu retten

Was ich schon lange mal tun wollte und doch nie getan habe: mich in die Deutsche Knochenmarkspenderkartei eintragen lassen. Wahrscheinlich war es lediglich Bequemlichkeit die mich davon abgehalten hat. Jetzt habe ich allerdings entdeckt, dass man sich auch zuhause registrieren lassen kann. Man füllt ein kleines Formular auf www.dkms.de aus, bekommt ein Set zugeschickt, macht mit Wattestäbchen einen Abstrich der Wangenschleimhaut, füllt eine Einverständniserklärung aus und schickt beides zur DKMS zurück. Ganz einfach also. Für jeden. Eine gute Sache wie ich finde.

Donnerstag, 17. Februar 2011

17.500 Kilometer...

... ungefähr so weit entfernt weilt gerade eine meiner besten Freundinnen für ein halbes Jahr (zusammen mit ihrem Mann). Ich hatte mich vor der Abreise gefragt, wie sich das wohl anfühlen würde. Nun, kaum eine kennt mich so gut wie sie es tut. Ihre Umarmungen tun einfach nur gut. Die Gespräche sind immer mit viel Tiefgang. Unsere gemeinsamen Gebete sind mir kostbar. Wie es sich anfühlt? Seltsam. Ich vermisse dich, sis... (und ich freu mich für euch, dass ihr an dem Platz seid, an dem Gott euch gerade haben möchte!)

Dienstag, 8. Februar 2011

Jahwe-Rapha...

Damals, ich denke ich war zarte 14 Jahre alt, war ich bei diesem Silvestergottesdienst bei dem man am Ende noch eine persönliche Losung für das neue Jahr ziehen konnte. Eine schöne Sache, also habe ich mir ein Kärtchen gezogen. "Ich bin der HERR, dein Arzt." (2. Mose 15:26) stand da schlicht und einfach. Meine Kusine meinte noch, der sei komisch und ich solle mir doch einen anderen ziehen. Aber mich hat es mitten ins Herz getroffen, als ich ihn las...

Zu diesem Zeitpunkt in meinem Leben war ich nicht mal in der Lage, jemanden zu sagen dass ich ihn mag. Mein Herz war zu verletzt von alten Geschichten, von Freundinnen von denen ich dachte sie sind welche und die es dann doch nicht waren. Fallen gelassen. Nie wieder wollte ich diese Erfahrung machen. Zu groß der Schmerz. Zu groß die Angst. Und dann dieser Vers. Ich wusste, dass es eine ganz direkte Botschaft von Gott an mich war.

Jahwe-Rapha -der HERR, der dich heilt... Die Jahre danach haben mir gezeigt: Gott heilt tatsächlich! Über Jesus heißt es in Jesaja 61, dass er gekommen ist "zu verbinden, die zerbrochenen Herzens sind". In so vielem bin ich heil geworden, und ich glaube, dass es für jeden die Möglichkeit gibt, auch innerlich heil zu werden. Aber diese Hoffnung ist mit Gott verbunden. Ich kenne keine andere Lösung und Hoffnung als ihn. 

Oft habe ich in meinem und im Leben anderer aber auch gesehen, dass sie Gott nicht an ihre Wunden lassen. Ich kann mich daran erinnern, wie meine Tante mir mal eine üble Schürfwunde versorgt hat. Es hat übelst weh getan und ich hätte diesen Moment so gerne übersprungen. Aber es war wichtig, damit es gut heilen konnte. 
Wie oft lassen wir Gott nicht ran, weil wir Angst vor diesem anfänglichen Schmerz haben? Wir leben lieber mit dem dauerhaften Schmerz, der uns über die Zeit so viel nimmt. Dabei wäre es so viel besser, wohltuender, befreiender... wenn wir den besten Arzt des Universums an unsere Herzen lassen würden!