Der Zustand unseres Herzens

Vor nicht einmal 24h wurde Charlie Kirk, ein amerikanischer Konservativer, erschossen. Seine Frau und seine zwei kleinen Kinder saßen offenbar im Publikum. Viele trauern - und viele feiern. Die Tatsache, dass es Menschen gibt, die den gewaltsamen Tod eines Menschen/Ehemann/Vater feiern, weil er andere Überzeugungen und Werte hatte, ist ein Offenbarungseid des moralischen Zustands unserer Gesellschaft (auch in den deutschen Kommentarspalten wird gefeiert und relativiert).

Aber wenn ich weiterdenke, komme ich an einen Punkt, der mir ebenfalls nicht gefällt. Es ist wie ein Virus, von dem die Menschen befallen sind, unabhängig von politischer Sichtweise, Geschlecht, Hautfarbe usw. Denn um ehrlich zu sein: auch mir ist es schon passiert, dass ich innerlich begonnen habe zu kategorisieren, wenn ich von Tod, Gewalt, Unglück gehört habe. Und ja, natürlich können wir nicht alles auf dieser Welt von dem wir hören auf gleicher Weise an uns heranlassen, denn vermutlich würde es die menschliche Kapazität übersteigen. Aber ich denke jeder der einen Zugang zu seinen Emotionen hat, und dazu ein funktionierendes Gewissen, weiß in seinem Herzen, ob die Menschenwürde und der Wert eines anderen Menschen geachtet wird oder nicht. In diesem Sinne bin ich schuldig. Auch wenn es von außen nicht sichtbar ist.

Jesus sagte: "(...) was aus dem Mund herauskommt, kommt aus dem Herzen. Das macht den Menschen unrein. Denn aus dem Herzen des Menschen kommen die bösen Gedanken und mit ihnen alle Arten von Mord, Ehebruch, sexueller Unmoral, Diebstahl, Falschaussagen und Verleumdungen." (Matthäus Kapitel 15) 

Ja, ich sehe in meinem Leben und dieser Welt, dass das stimmt. Mein Herz ist das Problem, nicht mein Nächster. Jesus sagt, dass er uns das vergeben möchte und unser Herz verändern kann. Das möchte und erbitte ich von ihm. Denn eines erkenne ich an Tagen wie diesen deutlicher als sonst: ich möchte nicht in diesem Zustand bleiben. Und ich möchte nicht, dass wir als Gesellschaft in diesem Zustand bleiben.