Heute war ich mal wieder beim Rehasport. Nachdem es letzte Woche bei dieser (mir neuen) Therapeutin gut war, kann man durchaus von Motivation sprechen, die mich auf dem Weg dorthin und in den Gruppenraum begleitete.
Aber was heißt es in dieser Situation, jemanden zu lieben? (Denn das ist doch die eigentliche Frage. Dass wir unseren Nächsten lieben sollen wissen wir, aber was genau das heißt, daran scheitern wir oft - oder falls wir es wissen, an der Umsetzung.)
Liebe hat Geduld. Wenn das Säckchen zum achten Mal fällt. Liebe bleibt ruhig. Liebe ist nicht genervt.
Liebe ist nicht taktlos. Eigentlich kommt es mir selbst überhaupt nicht in den Sinn, aber in solch einer Situation könnte man einen bissigen Kommentar zur Körperfülle loswerden. Liebe macht das nicht. Liebe denkt nicht abfällig über den anderen.
Liebe sucht nicht sich selbst. Ich gehe da hin weil es meinem Körper gut tun soll. De facto entgeht mir einiges an Übungswiederholungen weil die Dame eingeschränkt ist. Das ist nicht der Mittelpunkt meines Denkens. Liebe bedauert, dass die andere Person eingeschränkt ist. Liebe hebt der anderen Person das Bohnensäckchen wieder auf, weil sie sieht, dass es für die andere Person eine enorme Anstrengung ist, es aufzuheben.Liebe trägt nicht nach. Wenn ich die Dame nächste Woche wieder sehen werde, dann werde ich in Gedanken nicht über sie schimpfen und genervt sein. Und sollte es so kommen... würde ich sogar mit ihr wieder ein Duo bilden.
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