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Mittwoch, 8. Februar 2012

manche sind gleicher...

Heute bei der Arbeit kam ein Kind mit Nasenbluten. An sich nichts besonderes. Aber wenn es nicht mehr aufhört bzw. immer wieder anfängt, dann ist es irgendwann nicht mehr so lustig. Auch nicht, wenn man weiß, dass das Kind nach einer OP gerinnungshemmende Medikamente nehmen muss und man etwas hilflos dasteht, weil man nicht weiß, was man über das Normale hinaus noch machen könnte...

Ich bleibe in solchen Situationen immer ruhig, wofür ich auch sehr dankbar bin. Aber später, das Kind war gegangen, ich hatte alles dokumentiert und war ebenfalls auf dem Nachhauseweg, da wurde mir doch etwas anders. Für uns Pädagogen sind ja aller Kinder gleich. Aber manche sind gleicher. In dem Sinne, dass man einfach eine besondere Beziehung zu ihnen hat. Dieses Kind kenne ich schon seit Jahren, das erste Schuljahr hat es mit mir als Bezugsperson verbracht. Nicht, dass mir andere Kinder egal sind. Doch bei einem anderen Kind hätte ich alles wohl besser ablegen können. Aber so, zwei Stunden später, fühlt es sich immer noch komisch an, weil ich besorgt um es bin.

Ich wünschte, ich hätte öfter in meinem Leben so ein tiefes Interesse an Menschen. Ich wünschte, ich könnte die Gleichgültigkeit, die manchmal in mir ist, von mir schütteln.
Und ich bin froh, dass ich nicht bei jedem Menschen so mitfühle. Ich glaube ich könnte es nicht ertragen und bewältigen. Gott, wie kannst du das nur?

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