Ich selbst würde mich als jemanden beschreiben, der die Arbeit bei der Arbeit lassen kann und sie nicht mit sich nach Hause schleppt (okay, mal abgesehen von irgendwelchen nächtlichen Aktivitäten was Diashows angeht). Normalerweise zerbreche ich mir nicht den Kopf über etwas was war. Aber heute war einer dieser Tage, an denen ich einfach nur traurig war und Zeit für mich alleine gebraucht habe, meinen Arbeitstag zu verdauen...
Da war dieser Konflikt zwischen drei Mädels (zwei gegen eine). Alle drei Beteiligten haben Fehler im Umgang mit den anderen gemacht. Von allen kam immer wieder ein "aber". "Ich habe das gemacht, aber..." Wie ich dieses "aber" hasse. Immer sind die anderen Schuld. Well... und für eine von den dreien war ich natürlich die Gemeine. Überhaupt möchte ich immer nur an ihr rumkritisieren und ich mach das nur bei ihr so.
Fakt ist, dass ich dieses Mädchen wirklich mag. Fakt ist auch, dass sie gegenüber Erwachsenen oft ziemlich respektlos ist und ihr kein bisschen bewusst ist, wie sie mit anderen umgeht. Ihr das widerzuspiegeln ist praktisch unmöglich. Trotzdem versuche ich es, denn ich weiß, dass ihr Verhalten weder für sie selbst noch für andere gut ist. Ich mache das was ich tue aus der Motivation heraus, sie weiterzubringen. Aber in Extremsituationen bin ich für sie immer die Gemeine, die Böse.
Nach unserem Konflikt musste ich auf den Hof um dort Aufsicht zu machen. Ich hätte weinen können. Und dann ist mir klar geworden, dass Gott oft in der selben Lage ist. Seine Motivation ist, das Beste für uns zu tun (und im Gegensatz zu mir weiß er auch immer was das Beste ist), und wir trauen ihm nicht, unterstellen ihm vielleicht noch Schlechtes. Ein scheiß Gefühl.
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