manchmal wundere ich mich. z.B. wenn der Rest der Anwesenden beim Essen schnell irgendein Ritual macht und wer der letzte ist, der "muss" beten. oder wenn ich davon höre, dass eine Gemeinde mit dem Gebetsabend in einen kleineren Raum zieht, weil die Teilnehmerzahl schrumpft. oder wenn Leute die tollsten Argumente haben, weshalb sie nicht für dies oder jenes beten können.
klar, manchmal geht es mir auch so dass ich nicht oder nicht viel bete. aber was ist denn beten überhaupt? Martin Luther drückt es meiner Meinung nach ziemlich gut aus: "Das Gebet ist ein Reden des Herzens mit Gott, in Bitte und Fürbitte, in Dank und Anbetung". sollte ich bei oben besagtem Ritual also die letzte sein, dann muss ich mit Gott reden. um ehrlich zu sein: ich finde es überhaupt nicht schlimm, mit Gott zu reden!
manchmal zerreist mir etwas beinahe das Herz und ich rede mit Gott. manchmal weiß ich einfach nur, dass eine Situation anders werden muss, und ich bitte Gott ohne überschwallende Gefühle darum (ich weiß nicht wie oft wir früher dafür gebetet haben, dass mehr Männer auf ein bestimmtes Missions-Schiff kommen...). ich rede mit Gott bei Treffen in der Gemeinde. ich rede mit ihm während ich durch den dm-Drogeriemarkt laufe. ich rede stundenlang mit ihm wenn ich im Gebetsraum sitze. ich rede auf dem zehn Sekunden Weg zu meinen Schülern mit ihm. ich rede mit ihm wenn ich mit einer oder wenn ich mit acht Freundinnen zusammen bin. ich rede mit ihm allein. ...
ja, ich rede total gerne mit Gott. ich liebe es, in seine Gegenwart zu kommen, bei ihm zur Ruhe zu finden und von ihm zu hören. nichts hat mein Leben mehr verändert, als mit ihm zu reden. und ich wünsche mir, dass es Menschen nicht als Übel oder etwas Schwieriges ansehen, zu beten.
1 Kommentar:
Vielen lieben Dank für Deine Offenheit.
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